Mit knapp 30 bekam ich meinen ersten Sohn und ich wusste von Anfang an: Ich will es anders machen. Ich will es besser machen. Ich erziehe mein Kind bedürfnisorientiert und behalte stets im Blick, dass Kinder eigenständige Menschen sind. Mit Gefühlen und Bedürfnissen, die gesehen und gehört werden wollen. In mir wuchs ein großes Interesse für Erziehung und den Umgang mit Kindern. Vier Jahre später kam die Pandemie (mein zweiter Sohn war mittlerweile geboren) und ich stieß auf das Format der Onlineweiterbildung. Auf Instagram verfolgte ich mit großer Begeisterung die Vision von Kathy Weber, die mit der gewaltfreien Kommunikation mehr Verbindung in die Familien bringen möchte. Ich wusste sofort: Das will ich auch! Ich absolvierte einen Grundkurs in der GfK und lernte viel über Gefühle und Bedürfnisse. Die der anderen, aber insbesondere auch der eigenen. Was ich aber auch lernte war die Erkenntnis, das einiges, was ich meinen Kindern „beibringen“ wollte, nicht mal ich selbst beherrschte. Gefühle benennen, Grenzen setzen, Selbstfürsorge. Warum konnte ich es nicht? Weil ich es nicht gelernt habe. Weil meine Eltern und all meine anderen Bezugspersonen meiner Kindheit es mir nicht beigebracht haben. 

Da erkannte ich, dass so viel unseres Seins in der Kindheit festgelegt wird. Diese Erkenntnis bestärkte mich umso mehr darin Kindern ein anderes Umfeld geben zu wollen. Lange Zeit wusste ich nicht, wie ich mein Interesse und diese Leidenschaft nutzen kann, um nicht nur meine Kinder davon profitieren lassen zu können. Und dann kam mein Mentor Daniel von „Stark auch ohne Muckis“ in mein Leben und ich erkannte: Das ist es! Das ist mein Weg.

Als Trainer für Kinder kann ich all mein Wissen direkt dort hinbringen, wo es benötigt wird: zu den Kindern.

Für mich war die Pandemie teilweise eine sehr frustrierende Zeit. Sie hat ans Licht gebracht, welchen Stellplatz Kinder in unserer Gesellschaft haben. Alles und alle sind wichtig, aber nie die Kinder. Das möchte ich ändern, in dem ich Kinder darin bestärke für sich einzustehen und ihre Meinung laut zu sagen. Gegenüber anderen Kindern, aber auch gegenüber Erwachsenen. Denn ihre Stimme zählt genauso!